Wie funktioniert ein Computer? Welche Kernideen stecken dahinter? Diesen Fragen wollen wir in den nächsten Wochen nachgehen. Teile dieses Skriptes basieren auf dem Buch von Jens Gallenbacher: «Abenteuer Informatik[1]»
# Geschichte
Konrad Zuse wurde am 22. Juni 1910 in Berlin geboren. 1938 stellte er im Wohnzimmer seiner Eltern sein erstes grosses Werk fertig: die Z1. Diese etwa 1 Tonne wiegende, von einem Staubsaugermotor angetriebene Maschine, gilt als der erste frei programmierbare Rechner. Dieser hatte allerdings nur eine Taktfrequenz von 1 Hertz und da z.B. die Addition drei Rechenschritte benötigte, dauerte sie insgesamt 3 Sekunden. Die Z1 hatte ein grosses Problem: Die Mechanik, welche die Berechnungen ausführte, verkeilte sich sehr schnell.
1941 stellte Konrad Zuse allerdings bereits die weiterentwickelte Nachfolgerin der Z1, die Z3 vor. Diese basierte nun auf Relais-Schaltungen, wovon über 2’000 Stück verbaut waren. Der Speicher konnte 64 Wörter à je 22 Bit aufnehmen und war in zwei grossen Speicherschränken untergebracht. Die Programmierung erfolgte über Lochstreifen; das berechnete Ergebnis konnte an der Ein- und Ausgabekonsole abgelesen werden. Die Z3 gilt als erster funktionsfähiger programmgesteuerter Rechner mit boolescher Logik und binären Gleitkommazahlen.
Aufgabe
Vergleiche die Kerndaten der Z1 und der Z3 mit heutigen Computern:
- Wieviel Speicher hatte die Z3? Wieviel Speicher haben heutige Computer?
- Der Z1 hatte eine Frequenz von 1 Hertz. Wie sieht es bei heutigen Computern aus?